Tag des Rindes

Die Kuh als Klimakiller? Auf das „Wie“ und „Wieviel“ kommt es an.

Der zweite Freitag im Juli ist der Ehrentag des Rindes. Grund genug einige Worte über die Faszination Kuh zu verlieren.

Heute steht die Kuh im Fokus der Klimaschutzdebatte. Als Bäuerin kann man mitunter den Eindruck gewinnen, dass sie dies deutlich öfter tut als beispielsweise Flugreisen oder Kreuzfahrten… Aber natürlich ist etwas dran, Rülpsen und Pupsen unserer Wiederkäuer bringen Methan in die Atmosphäre.

Nur ist das nicht alles. Fast ein Drittel der landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland ist Grünland. Große Teile davon dürfen nicht zu Ackerland umgebrochen werden und stehen damit für den Getreideanbau nicht zur Verfügung. Im Gegensatz zum Getreide braucht das Gras den Pflanzenfresser, um Nahrung für uns zu sein.

Und hier kommen unsere Kühe ins Spiel – sie wandeln Gras in Milch und Fleisch. Das verdient Respekt und Dankbarkeit.

Damit die Kuh auch weiter diese wichtige Funktion übernehmen kann ohne Klimakillerin zu sein, werden wir in Zukunft vor allem darüber nachdenken müssen, womit wir sie füttern (Gras und/oder Getreide?) und wie viele Rinder wir halten sollten. Am Ende werden wir die Zahl der Rinder weiter reduzieren müssen. Das macht den Milchbauern natürlich Sorgen, denn weniger Kühe bedeutet noch weniger Einkommen. Dafür müssen Lösungen gefunden werden.

Autor: Kirsten Wosnitza

Milchbäuerin

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