Zeigt her Eure Füße

Ohne Klauen keine Kuh: Der Zustand der Klauen entscheidet maßgeblich über die Gesundheit und das Lebensalter einer Kuh.

Kühe bringen 600 Kilo und mehr auf die Waage. Am Ende wird dieses Gewicht über zehn bis zwölf Stunden am Tag auf die vier Klauen verteilt. Denn das ist die Zeit, die eine Kuh mit Fressen und Trinken, Sozialverhalten ausleben, Melken und in der Weidesaison mit der Futtersuche verbringt.

Hat die Kuh Schmerzen in den Klauen, wird sie seltener aufstehen und weniger fressen. Das kann im schlimmsten Fall zu ernsthaften Stoffwechsel Problemen führen und die Lebensdauer des Tieres erheblich verkürzen.

Daher ist es das Ziel, die Tiere möglichst lahmfrei zu halten. Fängt eine Kuh doch an zu humpeln, kann sie sich einen Stein eingetreten oder einen Bluterguss haben, der sich auch entzünden kann. Oder sie leidet an einer Klauenkrankheit. Dann bringen wir das Tier umgehend in den Behandlungsstand und versuchen das Problem zu beheben.  In schwierigen Fällen rufen wir den Tierarzt.

Oft wachsen die Klauen schneller als sie sich abreiben. Dies kann zu Fehlstellungen in den Gelenken führen oder durch falsche Belastung zu Entzündungen in der Klaue.

Kurz – es ist super wichtig, dass die Klauen unserer Kühe möglichst gut in Schuss sind. Meistens führen wir die Klauenpflege selbst nach Bedarf durch. Wenn wir sehen, dass bei vielen Tieren die Klauen zu lang geworden sind, geben wir die Arbeit an einen professionellen Klauenpfleger ab. So kann man dafür sorgen, dass ernsthafte Probleme und Lahmheiten in der Herde gar nicht erst entstehen.

Für jede Kuh wird der Zustand der Klaue notiert. So bekommen wir einen besseren Überblick über den Gesundheitsstatus unserer Herde und darüber, ob sich bestimmte Probleme im Zeitablauf verändern.

Mit der Ausrüstung und dem know how unseres Klauenpfleger können wir an einem Tag die Hälfte unserer Kühe ausschneiden, ohne dass es Stress gibt. Denn das ist uns neben der guten Arbeit an der Klaue sehr wichtig – der ruhige Umgang mit den Tieren! Das hat dieses Mal mit dem ausgeklügelten System unseres Klauenpfleger besonders gut geklappt!

Autor: Kirsten Wosnitza

Milchbäuerin

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