Weide hardcore

In diesem Frühjahr war der Start in die Weidesaison nass und kalt. Wenn Wasser auf den Weiden steht, wird die Grasnarbe durch das Gewicht der Kühe beschädigt. Diese Schäden sind oft noch Jahre später sichtbar und den Kühen schmeckt das Gras nicht besonders gut. Es hat einen hohen Wassergehalt und wird beim Umherziehen der Kühe verschmutzt. Auch die Klauen der Kühe sind bei der Nässe sehr empfindlich. Im Matsch besteht die Gefahr, dass sie auf Steine durchtreten. Das kann schmerzhaft sein und zu Verletzungen an den Klauen führen.

In solchen Phasen füttern wir während der Melkzeiten etwas mehr Silage als sonst in der Weidesaison. Damit können wir den Bedarf der Kühe ausgleichen. Am Ende haben wir die Herde aber doch einige Tage im Stall gelassen, damit der Schaden auf den Flächen nicht zu groß wurde.

Ob es die richtige Entscheidung war? Vielleicht nicht. Denn in diesen Tagen ist das Gras dennoch stark gewachsen und wir haben es bis jetzt (gut vier Wochen später) nicht geschafft, das Gras so kurz zu halten, dass es in einem optimalen Zustand für die Kühe ist. Auch das schadet der Grasnarbe.

Leider war es auch mit unsere Silage Ernte in diesem Jahr nicht einfach. Der Schnittzeitpunkt war wegen der Nässe zu spät. Dann erreicht man nicht das Maximum an Inhaltstoffen in der Silage und muss das Defizit im Winter durch hochwertiges – und teures – Kraftfutter ausgleichen. Und leider ist das Gras beim Einfahren auch noch nicht trocken genug gewesen. Bleibt zu hoffen, dass der Einsatz von Silier Hilfsmitteln den Gärvorgang noch ausreichend beeinflussen konnte.

Jedes Jahr ist anders…

Autor: Kirsten Wosnitza

Milchbäuerin

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