Auf der Weide wächst Ende Oktober nicht mehr genügend Gras, damit die Milchkühe satt werden können.
In diesem Jahr sind unsere Kühe seit März auf der Weide. Zunächst nur halbtags, dann Tag und Nacht. Der richtige Zeitpunkt für den Weideaustrieb richtet sich in jedem Jahr nach dem Wetter.
Hat das Gras angefangen zu wachsen? Wie wird sich das Wachstum in den nächsten Wochen entwickeln? Sind die Weiden trocken genug, so dass die Kühe keine Trittschäden anrichten?
Außerdem muss zwischen Weidebeginn, Gülle Ausbringung und Weidepflege ausreichend Zeit und Niederschlag liegen. Ansonsten halten Geruch und Geschmack des Grases die Tiere verständlicherweise davon ab genügend Appetit zu entwickeln.
Es gibt keine Garantie fürs Wetter. Weidehaltung ist deutlich weniger kontrollierbar als eine ganzjährige Stallhaltung. Aber wer wagt, der gewinnt ja bekanntlich auch oft.
Im Spätherbst reichen der Aufwuchs und die Energie- und Eiweißgehalte des Weidegrases nicht mehr aus, um die Milchkühe trotz Zufütterung ausreichend zu versorgen. Ein Teil der Herde hat bereits abgekalbt und befindet sich in der Phase der höchsten Milch Leistung. In dieser Zeit muss alles getan werden, um den Ansprüchen der Kuh gerecht zu werden. Sonst sind Krankheiten vorprogrammiert.
Also muss der Stall so vorbereitet werden, dass sich Kühe dort möglichst wohl fühlen. Die Einstreu ihrer Liegeboxen muss weich und hygienisch (Gefahr von Euterentzündungen) sein. Nur wenn Kühe viel liegen, verdauen sie ihr Futter gut und entlasten Beine und Klauen ausreichend genug um gesund zu bleiben. Und dafür müssen wir sorgen!