Krankheit, Urlaub, Unfall

Und wer versorgt dann die Tiere?

Familienbetriebe haben in der Regel eine sieben Tage Woche. Mit 24 Stunden Rufbereitschaft. Mitunter nervt es, aber im Normalfall lässt sich damit leben. Immerhin haben wir keine langen Anfahrtsweg zur Arbeit und können meist frei über die Einteilung unseres Arbeitstages entscheiden.

Schwierig wird es, wenn jemand krankheitsbedingt auf unserem 2 Personen Betrieb ausfällt. Ein paar Tage lassen sich immer überbrücken, mehrere Wochen dagegen nicht.

Das gleiche gilt für Urlaubszeiten, wobei diese planbar und damit einfacher zu organisieren sind. Früher sind oft Familienangehörige, Freunde und Nachbarn eingesprungen. Dafür sind die Betriebe heute zu groß und zu spezialisiert! „Kleine“ Fehler in der Fütterung können bei unseren Hochleistungskühen schon ernsthafte Folgen haben. Da geht es nicht ohne Fachkräfte als Vertretung.

Gut, dass es in Deutschland die Maschinenringe und Betriebshilfsdienste gibt, die professionell Ersatzkräfte organisieren. Keine einfache Aufgabe, immer die passenden Kräfte anbieten zu können. Krankheit und Unfall sind eben nicht planbar.

Nur mit solch einem Angebot ist es für uns überhaupt möglich, eine Krankheit auszukurieren und die Tiere im Urlaub gut versorgt zu wissen.

Perfekt wäre es, wenn wir regelmäßig Wochenenden freinehmen könnten, um zwischendurch mal abschalten zu können. Das ist schon schwieriger zu organisieren. Wir wissen es daher sehr zu schätzen, dass wir mit Hilfe kompetenter Minijobber nicht auf Feste und Veranstaltungen verzichten müssen.

Milchbauern sind sehr angebunden an ihre Höfe. Da ist es super wichtig, ab und an mal raus zu kommen, über den Teller Rand zu schauen, neues kennenzulernen und andere Menschen zu treffen. Danke an alle, die uns dabei auf den Höfen unterstützen!

Autor: Kirsten Wosnitza

Milchbäuerin

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