Brot und Spiele

Milchbauern sind frustriert von der Klimapolitik der Bundesregierung , die weiter billig „Spiele“ fürs (Wahl-) Volk bieten will, den Betrug der Automobilindustrie wie einen Kavaliersdelikt behandelt, mit Niedrigprisen fürs „Brot“ nachhaltige Landwirtschaft verhindert und gleichzeitig den Bau für tierfreundliche Offenstallungen immer schwieriger macht.

Die Klimapolitik der Bundesregierung lässt die Milchviehhalter schlichtweg verzweifeln, während sie andere wie die Automobilindustrie seit Jahren mit Samthandschuhen anfasst. Firmen wie VW haben mit Betrugssoftware niedrige Abgaswerte vorgetäuscht und jahrelang bei ihren Dieselfahrzeugen geschummelt. Strafen zahlen diese Unternehmen locker aus der Portokasse und von schlechtem Gewissen ist nichts zumerken. Schaut man auf die Milchviehhalter , dann sieht man, dass die Erlössituation hier schon lange so prekär ist, dass dringend notwendige Investitionen in Klima- und Umweltschutz (z.B. Silage und Gülle Lagerung) von vielen Betrieben überhaupt nicht mehr zu leisten sind und immer mehr Betriebe in dieser Situation aufgeben.

Wir haben vor 10 Jahren einen Stall für unsere Kühe gebaut, der besonders tiergerecht  in Bezug auf Luft, Licht und Bewegung ist. Für diesen Stall würden wir heute aufgrund seiner nicht überdachten Bewegungsbereiche nur schwer noch eine Genehmigung erhalten. Wie passt das zueinander und wie soll man das den Landwirten vermitteln?

Dass die GroKo nicht bereit ist, die Probleme im Klimaschutz wirklich anzufassen und die Pariser Klima Ziele auch zu erreichen, wurde heute Morgen im Interview mit Kanzleramtsminister Helge Braun nur allzu deutlich. Vor allem am Ende, als es um die Kreuzfahrtschiffe ging.

 

Autor: Kirsten Wosnitza

Milchbäuerin

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