Auszeit muss sein

Für Mensch und Tier. Weidehaltung und saisonale Abkalbung helfen uns dabei.

Auf unserem Hof werden die Kälber von September bis Februar geboren. In dieser Zeit stellen die Kühe die höchsten Ansprüche an Futter und Betreuung. Der Stoffwechsel muss sich auf die neue Milchperiode (Laktation) einstellen und in dieser Zeit gibt die Kuh die höchsten täglichen Milchmengen.

Wir können auf individuelle Bedürfnisse eingehen und versuchen, möglichst viele Probleme zu verhindern. Es kann vorkommen, dass am Tag zwei, drei Kälber zur Welt kommen, um wir uns ebenfalls kümmern müssen. Eine anstrengende Zeit, deren Ende aber immer absehbar ist.

Wenn die Kühe im Frühjahr wieder auf die Weiden gehen, sind sie aus dem gröbsten raus und können dann schon mal mit wechselndem Futterangebot, Regentagen oder auch Sommerhitze zurecht kommen. Frisch gekalbten Kühen fällt das deutlich schwerer.

Bevor wieder ein Kalb geboren wird, geht eine Kuh sechs bis acht Wochen quasi in Mutterschutz und wird nicht mehr gemolken. Ihre Milchmenge ist bis zu diesem Zeitpunkt abgesunken. Etwa drei Wochen vor dem Geburtstermin wird sie dann wieder langsam an die Futter Ration gewöhnt, die sie nach dem Abkalben in der Herde erhalten wird. Das ist wichtig, denn besonders die Pansen Bakterien brauchen Zeit zur Umstellung.

Der Start zur Abkalbung entscheidet ganz maßgeblich darüber, wie gut eine Kuh in den folgenden Monaten mit ihrem Job zurecht kommen wird. Hier dürfen wir uns keine Fehler erlauben!

Für uns selbst sind die Wochen vor den ersten Kalbungen die besten. Die Kühe geben nicht mehr viel Milch und ein Teil hat bereits Melkpause. So geht das tägliche Melken schnell und wir haben Zeit, auf dem Hof alles für die neue Saison vorzubereiten.

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Autor: Kirsten Wosnitza

Milchbäuerin

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